Was kann ich tun?
Es gibt viele Möglichkeiten einen eigenen Beitrag zu leisten. Bewusst einkaufen und handeln ist schon ein guter Schritt. Du kannst dich informieren oder auch selbst aktiv werden bei der Regionalgruppe Winterthur.
Ein paar Tipps zum Thema Konsum hätten wir noch…
Lebensmittel
100% nachhaltig zu konsumieren ist in unserem globalen und industrialisierten Ernährungssystem kaum möglich, aber es gibt wichtige Handlungsansätze für deinen Einkauf von Lebensmitteln:
Einkauf gut planen
Plane deinen Einkauf gut und kaufe nur so viel, wie du auch verbrauchen kannst. So vermeidest du Foodwaste.
Lokal und saisonal
Wähle lokale, saisonale und wenig verarbeitete Produkte.
Biologisch und ökologisch produziert
Bevorzuge Produkte in Bio-Qualität sowie aus kleinräumiger und ökologischer Landwirtschaft.
Direktvermarktung statt Supermarkt
Statt im Supermarkt kaufe direkt bei Produzent*innen, bei kleinen Anbietern wie Weltländen, Wochenmärkten, auf dem Bauernhof, Gemüseabos, Unverpackt-Läden oder Ässbar.
Fair gehandelte Produkte
Achte beim Kauf von Import-Produkten darauf, dass sie fair gehandelt sind, nicht im Gewächshaus angebaut und nicht mit dem Flugzeug transportiert wurden.
Kein Flaschenwasser kaufen
Leitungswasser ist hierzulande von sehr guter Qualität. Es kommt ohne Petflaschen und aufwändige Abfüll- und Transportprozesse aus und ist daher viel ökologischer
Abfall vermeiden
Bevorzuge unverpackte Produkte oder alternativ Produkte in Mehrweg- oder rezyklierbaren Verpackungen
Mehr zum Thema Lebensmittel-Konsum
findest du hier.
Mode-Konsum
Es gibt viele Möglichkeiten wie du dich für bessere Bedingungen in der Mode-Industrie einsetzen kannst. Die Art und Weise, wie wir zu unseren Kleidern kommen und wie wir sie nutzen, macht einen Unterschied.
Konsumiere selbstbestimmt
Entscheide bewusst, wie oft und wie viel du einkaufst und was du wirklich brauchst. Stelle dir vor dem Kauf deshalb die Frage: Brauche ich dieses Kleidungsstück wirklich?
Informiere dich und frage nach
Schau nach, was Labels wirklich aussagen und was Firmen machen, damit ihre Kleider fair und umweltfreundlich sind. Frage beim Kauf das Verkaufspersonal, unter welchen Bedingungen das Kleidungsstück hergestellt wurde.
Tauschen, leihen, verschenken
Muss es immer etwas Neues sein? Kleidertauschbörsen, Secondhandläden oder schöne Stücke aus deinem Bekanntenkreis können deine Garderobe bereichern und geben Kleidern ein zweites Leben.
Liebe deine Kleider
Kaufe gute Qualität, trage die Kleider lange, pflege sie gut und flicke sie wenn nötig.
Lieblingsstück statt Impulskauf
Kaufe etwas, das dir sehr gefällt, dir gut steht und sich mit dem, was du schon hast, kombinieren lässt. Lieblingsstück statt Impulskauf. Je länger du ein Kleidungsstück trägst, desto besser für die Umwelt.
Mehr zum Thema Mode-Konsum
findest du hier.
Lieferketten
Während unseren Abklärungen sind wir immer wieder auf dasselbe Problem gestossen: Je stärker verarbeitet ein Produkt ist, je weniger direkte Beziehungen zu den Rohstofflieferanten bestehen und je mehr Player involviert sind, desto intransparenter sind die Lieferketten. Es ist beinahe unmöglich herauszufinden, woher die Rohstoffe kommen, wie die Arbeitsbedingungen sind und welche Auswirkungen die Produktion auf die Umwelt hat.
Labels
Bis heute gibt es kein Label, das umfassend, unabhängig und glaubwürdig die gesamten Lieferketten beurteilt und damit eine sozial- und umweltverträgliche Produktion garantieren kann. Labels können uns aber als Orientierungshilfe dienen, wenn bekannt ist, welche Aspekte sie abdecken und wie sie überprüft werden.
Systemische Problematik
Anhand verschiedener Beispiele erkannten wir die grössere, systemische Problematik. Grosse Unternehmen und Konzerne üben zudem oft starken Druck aus, um die Kosten möglichst tief zu halten und die Gewinne zu optimieren. Es braucht transparentere Lieferketten und griffige Gesetze um unabhängige Kontrollen zu ermöglichen. Nur so wird es möglich, eine Wirtschaftsweise zu fördern, die sich am Gemeinwohl orientiert.